Module 8: Kinematografie neu definiert mit The Tuner

In der dynamischen Welt des Films sticht Module 8 mit seiner bahnbrechenden optischen Technologie The Tuner heraus. Wir werfen einen Blick auf die kreativen Köpfe hinter dieser neuesten Innovation und auch auf ihre Technologie.

Die Visionäre: Iain Neil, Mike Thomas & Jim Elias

Iain Neil: Ein Meister der Optik
Iain Neil hat sich mit seinen über 40 Jahren Erfahrung im Entwickeln von Objektiven und Technologien  weltweit einen Namen gemacht. Er hat  diverse Unternehmen in den Bereichen Optikdesign und Kinematografie maßgeblich geprägt.  i

Im Jahr 2021 übernahm Neil die Position des Chief Optics Advisor bei Cooke und leitet das hauseigene Team von Objektivdesigner. Seine beeindruckende Arbeit wurde mit 13 Academy Awards® für wissenschaftliche und technische Leistungen, zwei Emmy® Engineering Awards und einem Fuji Gold Medal Award ausgezeichnet. Neil hält ein Portfolio von über 100 weltweiten Patenten, die sich auf die Entwicklung von Optiken im sichtbaren, infraroten und ultravioletten Bereich erstrecken.

Mike Thomas: Der geschätzte Mitbegründer von Moment
Mike Thomas, Mitbegründer von Moment, hat sich als herausragender Objektivdesigner hervorgetan. Sein Streben nach erstklassiger Qualität zeigt sich in Moment-Objektiven wie dem erfolgreichen Anamorphic Adapter 1.33, der seit seinem Debüt im letzten Sommer für Furore sorgt.

In seiner 30-jährigen Karriere hat Mike die Entwicklung kundenspezifischer Linsensysteme, optische Fertigung und vertikale Lieferketten begleitet. Als Gründer von drei Optikunternehmen brachte er wertvolle Erfahrung in Module 8 ein – um innovative Ideen in ein erfolgreiches Produkt zu verwandeln.

Jim Elias: Der Optomechanik-Designer
Jim Elias, der optomechanische Konstrukteur von Module 8, hat maßgeblich zur revolutionären Linsentechnologie beigetragen.

Was leistet The Tuner?

The Tuner ist mehr als nur ein Objektiv, Filter oder ein weiterer Mount-Adapter. Es handelt sich um eine variable Linse, die Digitalkameras eine authentische Vintage-Ästhetik verleiht und Bildern Charakter und Atmosphäre einhaucht.

Man stelle sich ein Gerät vor, das Standardobjektive und spiegellose Vollformat-Digitalkameras in echte Klassiker verwandelt, die den legendären Vintage-Glas-Look von Super Baltars und Canon® K-35s nachahmen. Und das in Echtzeit, nicht in der Postproduktion oder mittels anderer aufwendiger Methoden.

Die patentierte Vari-Tune-Technologie

Iain Neill hat sich die letzten fünf Jahre der Entwicklung von The Tuner und der dazugehörigen, weltweit zum Patent angemeldeten Vari-Tune-Technologie gewidmet.

Diese Technologie ermöglicht es, den Look von einem leichten Effekt zu wirkungsvollen Bildern im Geiste des 70er- und 80er-Jahre-Kinos zu verändern, ohne hierbei den Fokus zu verlieren. Vari-Tune ist eine vielseitige Zwischenlinse, mit der Kreative jeden gewünschten Look kreieren können.

Wie funktioniert die Technologie von The Tuner?

Die “Hollywood-Magie” von The Tuner basiert auf seiner Ähnlichkeit zu einem Zoomobjektiv. Diese optischen Präzisionssysteme verwenden mehrere Elemente, die sich in einer Nocke unterschiedlich bewegen, um bestimmte Aspekte – in der Regel die Brennweite – zu verändern und gleichzeitig den Fokus beizubehalten.

Im Gegensatz zum Detuning nutzt The Tuner ein präzises optisches System, um den Grad der Bildverschlechterung einzustellen und so jeden gewünschten Look zu simulieren.

Die Vari-Tune-Technologie fungiert als Präzisionsgenerator für Aberrationen und ermöglicht es Designe*rinnen, bestimmte oder kombinierte Aberrationen in das Objektiv einzubauen, um ein unverwechselbares Bild zu erzeugen. Sphärische Aberrationen dritter und höherer Ordnung sowie subtile chromatische Aberrationen tragen zu dem begehrten Bloom- und Glow-Effekt in modernen Projekten bei.

Modul 8 hat Koma, Astigmatismus und andere Aberrationen eingeführt, um Bildränder weicher zu machen und einzigartige Tiefenschärfeeffekte zu erzeugen. Das L3-Retroscope-Objektiv nutzt beispielsweise den außeraxialen Astigmatismus, der bei alten anamorphotischen Objektiven vorkommt, um auch mit sphärischen Objektiven ein anamorphotisches Gefühl bei flachem 2,4:1-Material zu erzeugen.

Die Adapter sind bemerkenswert kompakt, kompatibel mit wirklich jeder spiegellosen Kamera und nutzen einen ausgeklügelten CAM (Computer-Aided Manufacturing) -Mechanismus sowie  eine spezielle Elektronikplatine. Modul 8 plant, diese Technologie auf andere spannende Produkte auszuweiten – also bleibt dran!

Keine Nachbearbeitung oder KI-Tricks

The Tuner kehrt zu den Ursprüngen zurück und setzt auf manuelle Optik statt auf künstliche Intelligenz.

Auch wenn manche behaupten werden, dass ein einfacher Filter oder Nachbearbeitungstechniken den begehrten Vintage-Look imitieren könnten, übertrifft die überlegene Qualität von Module 8 die KI und die Standardvorlagen von Tools wie DaVinci Resolve und Adobe Premiere. Die authentischen Ergebnisse einer echten manuellen Optik sind unverkennbar.

Module 8 schließt die Lücke zwischen hochpreisigem Luxus-Equipment und budgetfreundlicher, aber dennoch hochwertiger Alltagsausrüstung. Es stellt den Status quo in einem elitären Markt infrage und macht echte Vintage-Optik allen zugänglich, die sich für Qualität begeistern, ohne 50.000 Euro für Objektivklassiker investieren zu wollen: The Tuner L1–L3 gibt es  für jeweils unter 2.000 Euro.

Wenngleich sich The Tuner an ein Nischenpublikum richtet, schlägt die Technologie hohe Wellen:  Die Welt des Kinofilm könnte sie unbestreitbar verändern. Die Begeisterung von Vintage-Liebhabern weckt The Tuner allemal.

Für welche Kameras und welche Objektive ist The Tuner geeignet?

Die aktuellen Modelle L1, L2 und L3 sind in zwei Varianten verfügbar: mit einem Sony-E-Mount oder einem Canon-RF-Mount – jeweils kameraseitig. 

Auf Objektivseite sind alle Modelle mit einem Canon-EF-Mount gefertigt. Ob weitere Varianten geplant sind, ist derzeit noch unklar. In Hinblick auf die Zielgruppe dürften diese Ausführungen allerdings den Großteil des Bedarfs decken. 

Fazit

Mit der weltweit zum Patent angemeldeten Technologie von Module 8 lassen sich, wie es scheint, bahnbrechende Ergebnisse im Bereich Kinematografie erzielen. Es ist den Entwicklern offenbar nicht nur gelungen, klassische Objektive nachzubilden, sondern auch die Intensität des Looks manuell kalibrierbar zu machen. Das ist nicht nur ein Schritt nach vorn, sondern eine völlige Innovation.

Wir von AVT Plus freuen uns sehr darauf, die weiteren Modelle zu testen und als zukünftiger Distributor für The Tuner in Europa zu fungieren. Bereits das L2-Modul hat uns im First-View-Test sehr beeindruckt: Sowohl die Qualität als auch die Ergebnisse überzeugen!

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